Hochstammbäume

Alter Kirschbaum im Fadeck

Alter Kirschbaum im Fadeck (Foto von Susanna Walser)
Hochstamm-Feldobstbäume sind ein traditionelles Kulturgut, das von Bauernfamilien geschaffen und gepflegt wird. Sie bereichern und prägen die Landschaft mit ihren Blüten, den Früchten und Herbstfarben und mit ihrem Winterkleid. Viele Hochstamm-Obstgärten sind heute wirtschaftlich nicht mehr interessant. Sie sind aber bei richtiger Pflege wertvolle und vielfältige Lebensräume.

Bedeutung der Hochstammbäume

Hochstamm-Obstbäume weisen eine Stammhöhe von mindestens 1.6 Meter bei Kernobst- und Nussbäumen. Bei Steinobstbäumen wie Kirsch- und Zwetschgenbaum sind dies mindestens 1.2 Meter. Gegenüber den niedrigstämmigen der Obstanlagen weisen sie ein viel charakteristischeres Erscheinungsbild auf. Sie erfüllen zudem eine ökologische Funktion als Lebensraum Baum. Der Hochstamm-Obstgarten weist ein hohes Potential für den Artenreichtum auf. Es können bis zu 50 verschiedene Brutvogelarten vorkommen, darunter auch bedrohte Arten. Fledermäusen bieten Obstgärten Sommer- und Durchgangsquartier. Auch viele andere Tierarten wie Igel, Siebenschläfer, Wiesel, Schmetterlinge, Heuschrecken, Ameisen sowie Blindschleichen und Eidechsen benutzen die Hochstamm-Obstgärten als Nahrungs-, Wohn-, Jagd- und Rückzugsplatz.